Paul J.J. Welfens/Samir Kadiric: Neuere Finanzmarktaspekte von Bankenkrise, QE-Politik und EU-Bankenaufsicht

Paul J.J. Welfens/Samir Kadiric: Neuere Finanzmarktaspekte von Bankenkrise, QE-Politik und EU-Bankenaufsicht

Zusammenfassung

Die vorliegende Analyse thematisiert die Nachwirkungen der Transatlantischen Bankenkrise und richtet den Analysefokus auf die Entwicklung von Risikoprämien. Analytisch beleuchtet werden vor allem ausgewählte EU-Entwicklungen im Bereich der makroprudenziellen Finanzmarktaufsicht; darüber hinaus auch Probleme aus der internationalen Kapitalmarktdynamik. Zudem werden rating- bzw. aufsichtsrelevante Aspekte von Quantitative Easing in einer mittelfristigen Anschlussperspektive des Branson-Modells angesprochen sowie ausgewählte QE-Politikperspektiven thematisiert. Eine Darstellung der EU-Bankenaufsichtsreform ist Basis für wirtschaftspolitische Reformaspekte, die ergänzt werden um ausgewählte neue BREXIT-Perspektiven für die Bankenaufsicht. Schließlich wird Fragen der ausländischen Finanzmarkt- bzw. Banken-Deregulierung besondere Aufmerksamkeit gewidmet – im BREXIT-Kontext gibt es hier aus EU27-Sicht mittelfristig neue Probleme. Nach der Bankenkrise hat man in der EU und den USA erhebliche qualitative Verbesserungen bei der Bankaufsicht erreicht. Allerdings gibt es Verbindungs- bzw. Konsistenzprobleme zwischen Bankenaufsichtsmaßnahmen und der Geldpolitik (exemplarisch an den USA verdeutlicht). In der EU wird es noch Zeit brauchen, ein gemeinsames rationales Verständnis der Euro-Länder bei Banken- und Kapitalmarktunion bzw. politisch gemeinsam interpretierte Standards zu entwickeln; eine schwierige Herausforderung gerade auch im Kontext des denkbaren Austritts des Vereinigten Königreiches aus der EU. Direktinvestitions- und Deregulierungsfragen im BREXIT- bzw. Eurozonen-Kontext sind bislang kaum untersucht worden, was als wichtiger Forschungskomplex identifiziert wird. Eine Reihe von möglichen institutionellen Innovationen bzw. Verbesserungen wird vorgeschlagen.

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